Im digitalen Zeitalter gewinnt die Softwareentwicklung zunehmend an Bedeutung, doch der Bedarf an schnellen und flexiblen Lösungen übersteigt oft die Kapazitäten traditioneller Entwicklerteams. Low-Code-Plattformen sind hier zu einem zentralen Werkzeug avanciert, das Unternehmen ermöglicht, maßgeschneiderte Anwendungen mit minimalem Programmieraufwand zu erstellen. Diese Plattformen versprechen nicht nur eine Beschleunigung der digitalen Transformation, sondern auch eine Kosteneffizienz, die gerade für kleine und mittelgroße Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein kann. Gleichzeitig führen sie Anwender in Branchen, die bislang weniger IT-affin waren, zu neuen Möglichkeiten der Prozessautomatisierung und Innovationsentwicklung.
Doch die Vielfalt der Angebote auf dem Markt ist enorm. Von globalen Schwergewichten wie Mendix, einer Siemens-Tochter, und Microsoft Power Apps bis hin zu spezialisierten Lösungen wie OutSystems oder Zoho Creator – die Auswahl ist breit gefächert. Jede Plattform bringt unterschiedliche Stärken mit, etwa bei der Integration in bestehende Unternehmenssoftware wie SAP, in punkto Skalierbarkeit oder bei der Benutzerfreundlichkeit. Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, eine Lösung zu finden, die ihre individuellen Anforderungen optimal erfüllt und gleichzeitig zukünftige Entwicklungen abdecken kann.
Dieses Spannungsfeld aus Möglichkeiten, Anforderungen und Technologietrends macht die Analyse der vielversprechendsten Low-Code-Plattformen im Jahr 2025 so spannend. Ein Überblick über führende Anbieter und deren spezifische Eigenschaften gibt Orientierung beim Weg in die digitale Zukunft. Dabei wird klar: Low-Code ist nicht nur ein Buzzword, sondern ein fundamentaler Baustein moderner Unternehmens-IT, der Flexibilität, Geschwindigkeit und Innovation verbindet – und das mit einer durchaus beachtlichen Bandbreite an Nutzungsmodellen und technologischen Schwerpunkten.
Die Bedeutung von Low-Code- und No-Code-Plattformen für moderne Unternehmen 2025
Der zunehmende Druck auf Unternehmen, digitale Lösungen schnell und effizient bereitzustellen, lässt Low-Code- und No-Code-Plattformen zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor werden. Sie ermöglichen es, digitale Anwendungen sowohl für interne Prozesse als auch für Kundeninteraktionen innerhalb kürzester Zeit zu entwickeln, ohne dass große Entwicklerteams notwendig sind. Während Low-Code-Plattformen eine gewisse Programmierkenntnis voraussetzen, reduzieren No-Code-Plattformen wie Flixcheck den Einstieg nahezu auf reines Drag-and-Drop – damit sind sie besonders für kleine Unternehmen und Abteilungen ohne Programmier-Erfahrung attraktiv.
Die Chancen dieser Technologien liegen vor allem in der Flexibilität und Geschwindigkeit. So können Unternehmen beispielsweise mit Flixcheck DSGVO-konforme digitale Unterschriften einholen, automatisierte Schadensmeldungen verarbeiten oder den Dokumentenversand direkt digitalisieren. Dabei profitieren sie von vorgefertigten, sicherheitszertifizierten Workflows, die auf einfache Weise an spezifische Bedürfnisse angepasst werden können.
- Reduzierung der Entwicklungszeit enorm: Innovative Workflows lassen sich binnen Tagen statt Wochen realisieren.
- Kosteneinsparungen: Weniger Bedarf an spezialisierten IT-Ressourcen und verkürzte Time-to-Market erhöhen die Wirtschaftlichkeit.
- Zugang für Citizen Developer: Auch Nutzer ohne Entwicklerkenntnisse können individuelle Lösungen schaffen.
- Flexibilität und Anpassbarkeit: Anwendungen lassen sich dynamisch an sich ändernde Geschäftsanforderungen anpassen.
- ESicherheit und Compliance: Funktionen für datenschutzkonforme Prozesse sind integriert.
Unternehmen unterschiedlicher Branchen wie Handel, Fertigung oder Dienstleistungen setzen bereits verstärkt auf Low-Code-Plattformen, um ihre digitale Transformation agil zu gestalten. Dabei zeigt sich, dass die Wahl der Plattform stark von den Unternehmensgrößen und den spezifischen Digitalisierungszielen abhängt. So ist in größeren Konzernen wie Siemens oder SAP die Integration in komplexe, skalierbare IT-Landschaften entscheidend, während kleine Betriebe eher auf flexibel einsetzbare und höchst benutzerfreundliche Lösungen wie Zoho Creator oder Flixcheck setzen.
Plattform | Typ | Zielgruppe | Programmierung erforderlich | Hauptvorteil |
---|---|---|---|---|
Mendix | Low-Code | Große und mittlere Unternehmen | Gering bis mittel | Skalierbarkeit und Integration |
Flixcheck | No-Code | Kleine und mittlere Unternehmen | Keine | Einfachheit und DSGVO-Konformität |
Microsoft Power Apps | Low-Code | Unternehmen aller Größen | Gering | Produktivitätssteigerung durch KI |
OutSystems | Low-Code | Technisch versierte Teams | Mittel bis hoch | Robuste Anpassbarkeit |
Zoho Creator | Low-Code | Kleine Unternehmen | Gering | Kosteneffizienz und einfache Bedienung |
Vergleich der führenden Low-Code-Plattformen nach Funktionalität und Anwendungsbereichen
Während Low-Code-Plattformen allgemein für ihre Entwicklungsgeschwindigkeit bekannt sind, differenzieren sich die Angebote inzwischen stark im Hinblick auf technische Tiefe, Anwendungsgebiete und Zielgruppen. Mendix und OutSystems sind hier zwei Schwergewichte, die vor allem in großen Unternehmen und komplexen Projekten mit hohen Anforderungen überzeugen.
Mendix punktet mit einer Cloud-basierten Architektur und der Möglichkeit, signifikante Projekte schnell umzusetzen. Die visuelle Entwicklung in Kombination mit offenen Standards wie BPMN oder UML macht die Plattform für vernetzte Unternehmen attraktiv, die auf Interoperabilität setzen. Siemens nutzt Mendix beispielsweise für die Entwicklung von industriellen IoT- und Produktlebenszyklusmanagement-Anwendungen.
OutSystems hingegen bietet eine robuste Entwicklungsumgebung mit umfassenden Anpassungsmöglichkeiten, die technische Teams schätzen, aber auch eine steile Lernkurve mit sich bringt. Die Plattform ist besonders geeignet für IT-Experten, die tief in die Applikationsentwicklung einsteigen und individuelle Erweiterungen programmieren wollen.
- Mendix: Fokus auf Schnelligkeit, Skalierbarkeit und User Experience
- OutSystems: Maximale Flexibilität und technisches Customizing
- Microsoft Power Apps: Integration von KI und produktivitätssteigernden Features
- Zoho Creator: Budgetfreundliche Lösung mit schneller Umsetzung für Kleinunternehmen
- AppGyver und Pega: Spezialisierte Plattformen für visuelle Entwicklung und Business Process Management
Für Unternehmen, die ein hohes Maß an Anpassung und Integrationsfähigkeit in bestehende SAP-Landschaften verlangen, ist die Wahl zwischen Mendix und ServiceNow App Engine ein zentraler Entscheidungsfaktor. ServiceNow ist besonders in der Prozessautomatisierung stark und wird von vielen, beispielsweise in der Fertigung oder im IT-Management, genutzt.
Plattform | Stärken | Schwächen | Ideal für |
---|---|---|---|
Mendix | Skalierbarkeit, Integration, visuelle Entwicklung | Eher UI-Fokus, Lernkurve | Unternehmensanwendungen, IoT, Fertigung |
OutSystems | Anpassungsfähigkeit, Sicherheit, Entwickler-Tools | Komplexität, erfordert Programmierkenntnisse | Technische Teams, komplexe Anwendungen |
Microsoft Power Apps | Produktivität, KI-Integration, Benutzerfreundlichkeit | Unübersichtlichkeit, englischlastig | Allgemeine Unternehmensanwendungen |
ServiceNow App Engine | Prozessautomatisierung, Integration in IT-Management | Hohe Lizenzkosten | IT-Abteilungen, Fertigung |
Zoho Creator | Preis-Leistung, einfache Bedienung | Begrenzte Anpassungen | Kleine Unternehmen, schnelle Apps |
Technologische Weiterentwicklungen und Trends bei Low-Code-Plattformen
Im Jahr 2025 zeichnen sich bei Low-Code-Plattformen neue technologische Trends ab, die die Entwicklung digitaler Anwendungen noch leistungsfähiger und einfacher machen. Künstliche Intelligenz, insbesondere generative KI, wird zunehmend in Tools wie Microsoft Power Apps integriert, um beispielsweise automatisierte Code-Vorschläge zu generieren oder App-Designs basierend auf natürlichen Spracheingaben zu erstellen.
Parallel dazu wächst die Bedeutung der nahtlosen Integration in bestehende Unternehmenssoftware wie SAP, was besonders für Großunternehmen einen Mehrwert bietet. Low-Code-Plattformen erweitern ihre Fähigkeit, Daten aus unterschiedlichsten Quellen zu verknüpfen und in Workflow-Automatisierungen einzubinden.
- KI-Integration: Automatisierte Codegenerierung und intelligente Vorschläge erleichtern die App-Erstellung.
- Verbesserte Benutzererfahrung: Drag-and-Drop, No-Code-Optionen und eine intuitive Bedienoberfläche senken die Einstiegshürde.
- Omnichannel-Fähigkeit: Apps lassen sich plattformübergreifend für Web, Mobile und Desktop erstellen.
- Erweiterte Sicherheitsfeatures: Datenschutz und Compliance werden weiter automatisiert und überwacht.
- Verstärkte Zusammenarbeit: Teamorientierte Entwicklungsfunktionen mit Governance und Versionskontrolle.
GeneXus und Betty Blocks sind Beispiele für Plattformen, die sich auf das Erzeugen von vollständig kodierten Anwendungen konzentrieren, ohne den Aufwand traditioneller Programmierung. Sie bieten viele vorgefertigte Module und eine starke Unterstützung von Low-Code- und No-Code-Prinzipien, um die Entwicklungszeit drastisch zu reduzieren.
Trend | Auswirkung auf Low-Code-Plattformen | Beispiel-Tools |
---|---|---|
KI-Integration | Beschleunigung der Entwicklung, personalisierte Vorschläge | Microsoft Power Apps, Mendix |
No-Code-Verbesserung | Mehr Nutzerfreundlichkeit, geringere Einstiegshürden | Flixcheck, Betty Blocks |
Integration mit SAP & Co. | Reibungslose Einbindung in komplexe IT-Systeme | Mendix, ServiceNow App Engine |
Collaborative Development | Effiziente Teamarbeit, verbesserte Governance | Mendix, OutSystems |
Sicherheit und Compliance | Automatisierte Datenschutzkontrollen | Appian, OutSystems |
Praxisbeispiele und Branchenanwendungen der besten Low-Code-Plattformen
Die Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten von Low-Code-Plattformen reicht von der Automatisierung einfacher Workflow-Tasks bis hin zur Entwicklung komplexer, unternehmensweiter Lösungen. In der Fertigungsindustrie etwa nutzt Siemens Mendix für die Umsetzung intelligenter IoT-Anwendungen, die Produktionsdaten in Echtzeit analysieren und so Effizienzsteigerungen ermöglichen.
Auch im Finanzsektor setzt man bei SAP verstärkt auf Low-Code, um Compliance-Workflows schnell anzupassen und Kundenportale flexibel zu erweitern. Die Integration von Salesforce-Komponenten mit Low-Code-Werkzeugen ermöglicht außerdem dynamische CRM-Prozesse, die auf individuelle Kundenbedürfnisse reagieren.
- Fertigungsindustrie: IoT-Integration, Produktlebenszyklusmanagement mit Mendix bei Siemens
- Finanzdienstleister: Compliance- und Risiko-Management mit Appian und SAP
- Handel und E-Commerce: Schnelle Anpassung von Kundenanwendungen per Microsoft Power Apps
- Gesundheitswesen: Datenschutzkonforme Workflows durch Flixcheck und Appian
- IT-Management: Prozessautomatisierung und Ticketmanagement mit ServiceNow App Engine
Der Vorteil liegt in der schnellen Anpassbarkeit bei sich ändernden Marktbedingungen sowie in der Entlastung der IT-Abteilungen von Routinearbeiten. So kann sich die IT stärker strategisch und innovationsorientiert positionieren – ein entscheidender Faktor im Wettbewerb 2025.
Branche | Plattform | Hauptanwendung | Vorteile |
---|---|---|---|
Fertigung | Mendix | IoT-Anwendungen, Produktionsoptimierung | Echtzeitdaten, Skalierbarkeit, Interoperabilität |
Finanzen | Appian | Compliance-Workflows, Risiko-Management | Datensilos Auflösung, Sicherheit |
Handel | Microsoft Power Apps | Kundendatenmanagement, Prozessautomatisierung | KI-Unterstützung, Anpassbarkeit |
Gesundheitswesen | Flixcheck | Datenschutzkonforme digitale Signaturen | Einfache Bedienung, DSGVO-Konformität |
IT-Management | ServiceNow App Engine | Ticketmanagement, Prozessautomatisierung | Integration, Effizienzsteigerung |
Entscheidungskriterien: Wie wählt man die richtige Low-Code-Plattform?
Die Auswahl der passenden Low-Code-Plattform ist ein strategischer Schritt, der die weitere Digitale Transformation maßgeblich beeinflusst. Dabei sind nicht nur technische Merkmale ausschlaggebend, sondern auch Faktoren wie Nutzerfreundlichkeit, Kostenstruktur und Zukunftsfähigkeit.
Es empfiehlt sich, vor der Entscheidung folgende Kriterien zu beachten:
- Flexibilität und Skalierbarkeit: Bietet die Plattform Wachstumsmöglichkeiten und kann sie komplexe Anforderungen bewältigen?
- Integration: Wie gut lassen sich bereits vorhandene Systeme wie SAP, Salesforce oder Microsoft-Dienste anbinden?
- Benutzerfreundlichkeit: Gibt es Drag-and-Drop-Funktionalitäten oder gar No-Code-Optionen für Citizen Developer?
- Kosteneffizienz: Wie gestaltet sich das Lizenzmodell? Gibt es versteckte Kosten? Ist eine kostenfreie Testphase möglich?
- Sicherheit und Compliance: Werden Datenschutzanforderungen erfüllt, speziell im Hinblick auf DSGVO oder branchenspezifische Standards?
- Support und Community: Wie umfassend ist die Dokumentation, der Kundensupport und die Entwickler-Community?
Die Entscheidung zugunsten von Plattformen wie Mendix, Microsoft Power Apps oder OutSystems kann sich lohnen, wenn Umgebungen mit hohem Integrationsbedarf und vielschichtigen Workflows zu bewältigen sind. Für Start-ups oder kleine Unternehmen sind dagegen Lösungen wie Zoho Creator oder Flixcheck oft geeigneter, da sie schnelle, einfache und kostengünstige Anwendungen ermöglichen.
Kriterium | Fragen zur Bewertung | Relevanz für Unternehmenstyp |
---|---|---|
Flexibilität | Skaliert die Lösung mit wachsendem Bedarf? | Hohe Relevanz für Großunternehmen |
Integration | Wie gut funktioniert SAP-, Salesforce- oder Microsoft-Anbindung? | Wichtig für Unternehmen mit bestehenden komplexen IT-Systemen |
Benutzerfreundlichkeit | Eignen sich Drag-and-Drop-Tools auch für Citizen Developer? | Essentiell für KMU und Abteilungen ohne Entwickler |
Kosten | Welche Lizenzmodelle und versteckten Gebühren bestehen? | Relevant für kleine Unternehmen und Start-ups |
Sicherheit | Erfüllt die Plattform DSGVO und branchenspezifische Standards? | Unentbehrlich für Finanz- und Gesundheitsbranche |
Support | Gibt es umfangreiche Dokumentation, Support und Community? | Für alle Unternehmen wichtig |
Ein kritischer Blick auf Preisstrukturen ist ebenso lohnend. Manche Anbieter berechnen pro Benutzer, andere per Komponente oder pro Anwendung. Hier gilt es, die individuellen Nutzungsprofile genau zu analysieren, um nicht von unerwarteten Kosten überrascht zu werden.
FAQ zu Low-Code-Plattformen
- Wie wähle ich die passende Low-Code-Plattform aus?
Berücksichtigen Sie die Flexibilität, Integrationsfähigkeit, Benutzerfreundlichkeit, Kosten und Sicherheitsanforderungen. Ein Probelauf oder Testphase ist sehr hilfreich, um die Passung zu überprüfen. - Gibt es kostenlose Low-Code-Plattformen?
Ja, einige Open-Source-Low-Code-Plattformen erlauben die kostenfreie Bereitstellung von Anwendungen. Allerdings bieten viele Unternehmen professionelle Lösungen mit Support gegen Gebühr an. - Sind Low-Code-Plattformen für große Unternehmen geeignet?
Absolut. Große Anbieter wie Mendix oder Microsoft Power Apps sind speziell auf die Skalierung und komplexe Integration konzipiert. - Welche Plattform ist für kleine Unternehmen empfehlenswert?
Zoho Creator und Flixcheck sind wegen ihrer einfachen Bedienung und Kosteneffizienz besonders geeignet. - Wie sicher sind Low-Code-Anwendungen?
Die besten Plattformen integrieren umfassende Sicherheitsstandards und Compliance-Tools, die den Schutz sensibler Daten gewährleisten.